Eine korrekt ausgeführte Kamae (Stellung, Haltung) ist die Grundlage jeder Technik. Deshalb ist es wichtig fortlaufend seine Kamae zu trainieren.
Die Kamae Serie soll dabei allen Anfängern einen Einblick in die zentralen Kamae im Bujinkan geben und allen fortgeschrittenen Schülern Ideen für das Kamae-Training.
Die japanische Bezeichnung Hira No Kamae lässt sich als "flache" oder "einfache Stellung" übersetzen.
Die Stellung ist etwas tiefer als Jumonji No Kamae. Die Füße zeigen in einem 45° Winkel nach schräg außen. Die Knie zeigen in Richtung der großen Zehen.
Die Arme sind minimal gebeugt und weit geöffnet. Die Fäuste formen Kiten Ken.
Diese Kamae stellt eine empfangende Stellung dar. Die empfangende Art dieser Kamae steht jedoch nicht nur für die klar ersichtliche Körperhaltung, sondern auch für die innere Einstellung. So soll Tori die Informationen, die Uke gibt, empfangen/ aufnehmen können.
In dieser Kamae wird Uke ferner viel Angriffsfläche geboten. Betrachten wir beispielsweise die erste Mutô Dori Kata der Gyokko Ryû, so wird hier die Verteidigung gegen einen Schwertangriff aus gerade dieser Kamae heraus trainiert. Tori soll den Angriff bzw. den Angriffwillen von Uke wahrnehmen und darauf reagieren, indem er ein Tai Sabaki nach hinten in eine Art Ichimonji No Kamae ausführt und anschließend durch eine Jun Nagare flieht.
Hier zeigt sich der Zusammenhang von äußerer und innerer Kamae. Die sichtbare Stellung, deren weit geöffnete Arme und flache Ausrichtung die Bereitschaft zum Empfangen/ Aufnehmen von Uke symbolisieren, werden durch die innere Kamae gespiegelt.
Viel Spaß beim Training der Hira No Kamae.
Ganbatte (Keep going)
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